Marc spricht im Hörspiel "Wallfahrt"

"13. Mai 1981. Ein VW-Bulli auf einer Landstraße in der Nähe eines Wallfahrtsortes. Christa, Siggi und Rainer streiten über eine Anti-Atomkraft-Aktion am Kernkraftwerk Biblis. Lothar sitzt am Steuer. Die Sonne blendet. Plötzlich entdeckt er einen PKW im Straßengraben. Der weiße Fiat ist leer, ein Rosenkranz baumelt am Rückspiegel. Im Radio wird das Attentat auf Papst Johannes Paul II. gemeldet. Christa und Lothar folgen der Blutspur, die ins nächste Dorf führt."

Das Hörspiel "Wallfahrt - Die Revolution fällt aus, das Programm geht weiter" entstand im Herbst 2011 in Berlin-Friedrichshain und nimmt das geneigte Publikum auf einen merkwürdigen Ausflug irgendwo zwischen Politik und Religion mit. Der Südwestdeutsche Rundfunk hat das Stück aus der Feder von Stella Luncke und Josef Schäfers in seine Datenbank gestellt und wer gute Hörspiele mag, sollte sich die halbe Stunde mit den Stimmen von Maxim Mehmet, Juliane Lang, Peter Miklusz und meinereinem gönnen. Der SWR bietet ein kostenloses MP3 unter nachstehendem Link an:

Vom Limmatplatz zum Xenix

Beim Durchstöbern einer alten Festplatte ist mir ein Trailer für ein trashiges Filmprojekt von annodunnemals in die Hände gefallen. Auch wenn der darin beworbene Film "Vom Limmatplatz zum Xenix" eher zu recht dem Strudel des Vergessens anheim gefallen ist, möchte ich Euch dieses schöne Stück dennoch nicht vorenthalten. Doch worum gehts?

Im Sommer 2006 produzierten wir, eine Gruppe von SchauspielerInnen, Regisseuren und Crewleuten, im Auftrag der Schweizer Theatergruppe "400 ASA" in nur wenigen Tagen einen Film unter Anwendung des sogenannten "Verfahrens". Zunächst wurde das Drehbuch als Hörspiel vorproduziert, dann intensiv auf dem titelgebenden Weg vom Limmatplatz zum Kino Xenix in Zürich geprobt und schliesslich in einem beinahe eineinhalbstündigen Parforce-Ritt in Einheit von Raum und Zeit gedreht. Bei der ersten öffentlichen Vorführung im Theater Gessnerallee wurde Bild und Hörspiel ohne Schnitte zusammengefügt. 

Die Story: In einer wilden Mischung von Verlangen, Dämonie und Kunstblut erzählt der Film die Geschichte des It-Girls Alma (Laila Nielsen) die dem langweiligen Leben mit ihrem Gatten, dem abgehalfterten Künstler Romuald (Kaspar Weiss) zu entfliehen sucht und Trost sowie inzestuösen Liebesrausch in den Armen ihres Halbbruders Jackie (Philippe Graber) findet. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn Tunichtgut Jackie hat Spielschulden gemacht und die beiden Liebenden werden von den Geldeintreibern Harry (Sascha Gersak) und Tom (Marc Zwinz) zunächst drangsaliert und dann in eine dunkle Ecke geführt. Ein Kampf um Leben und Tod, Döner und Geschlechtsorgane entbrennt, an dessen Ende, frei nach Shakespeare, keine Gewinner stehen können... 

Die Vorführungen dieses Ready Made-Dramoletts hinterliessen beim Publikum eher ratlose Gesichter und der ständig abweichende Ton, ganz getreu den Maximen des "Verfahrens", tat sein übriges. Aber auch wenn wir damit vielleicht nicht den künstlerischen Durchbruch auf die andere Seite bewältigen konnten, hat's doch riesig Spass gemacht und ich grüsse alle Beteiligten von dereinst ganz herzlich.

Leipziger Allerlei

Heute zeigt das ZDF die Folge "Geisterhaus" aus der allseits beliebten Serie "Soko Leipzig". Und das geht ab:

"Warum hast Du eine so große Nase, Großmutter?" Widerling Gronau fast auf Augenhöhe mit dem Gesetz (Pablo Sprungala), Foto: ZDF

Eine verängstigte Mutter meldet ihren Sohn als vermisst. Als die SOKO in die Wohnung von Axel Reinke kommt, scheint sich der schlimme Verdacht zu bestätigen, dass ein Verbrechen vorgefallen sein muss. Ein Blutfleck und ein anschlagender Leichenspürhund verheißen auf jeden Fall nichts Gutes. Doch die skurrile Hausgemeinschaft will von nichts wissen. Warum hatte der Verschollene nach Aussage seiner Mutter solch eine Angst vor seinen Nachbarn? Bei den Ermittlungen bemerken auch die Kommissare Jan Maybach und Ina Zimmermann das auffällige und merkwürdige Verhalten der Bewohner. Um den Fall zu lösen, zieht Kommissar Vince Becker auf Anweisung von Hajo Trautzschke in das geheimnisvolle Mietshaus. Er soll als netter Nachbar von nebenan im nahen Umfeld des Toten undercover ermitteln. Die Bewohner des Hauses sind nicht entzückt über seinen Einzug, insbesondere der arbeitslose und aggressive Sascha Gronau, der mit seiner Mutter zusammen wohnt. Irgendetwas verheimlicht jeder einzelne Hausbewohner – die schöne und traurige Studentin Lisa, der mürrische Rentner Fritzsche und der schräge Schriftsteller Krause. Vince dringt tief in die privaten Lebensgeschichten der einzelnen Mieter und stößt auf unglaubliche Zusammenhänge. Doch wo ist Axels Leichnam? Die SOKO-Ermittler geraten in ein undurchsichtiges Spiel, bei dem auch ein mysteriöses Datum eine zentrale Rolle einnimmt.

"Doch will auch immer artig sein..." Gronau erholt sich in einer Drehpause beim Blumenpflücken, Foto: Marc Zwinz

So glücklick war ich noch nie

Devid Striesow und Nadja Uhl geben im Film das unsternbedrohte Liebespaar. Foto: Kinowelt

Am 9. April kommt nun unter dem Titel "So glücklich war ich noch nie" ein sehr feiner Film in die deutschen Kinos, in dem ich letztjährig das Privileg und die Freude hatte, unter der Regie von Alexander Adolph mitzutun. Zum Inhalt:

Sein Flirt mit der Kundin einer Boutique wird dem Betrüger Frank 
(Devid Striesow) zum Verhängnis: Er wird gefasst und muss hinter Gitter. Nach seiner Entlassung kommt er bei seinem Bruder (Jörg Schüttauf) unter. Durch dessen rechtschaffene Art wird er angespornt, sein Geld zur Abwechslung auf ehrliche Weise zu verdienen. Doch dann trifft er Tanja (Nadja Uhl) wieder, die Frau aus der Boutique. Für sie würde er alles tun. Dass sie als Prostituierte arbeitet, hält ihn nicht davon ab, sich in sie zu verlieben. Um sie aus dem Rotlichtmilieu zu befreien, verfällt er wieder seiner Sucht, mit wechselnden Identitäten zu spielen – doch je mehr er retten will, desto mehr verstrickt er sich in allerlei Betrügereien...